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Die Nacht gehört dem Drachen

Casale, Alexia, 2013
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-551-58310-9
Verfasser Casale, Alexia Wikipedia
Beteiligte Personen Ahrens, Henning Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Fantasy
Verlag Carlsen
Ort Hamburg
Jahr 2013
Umfang 315 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alexia Casale. Aus dem Engl. von Henning Ahrens
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Verena Zeilinger;
Annotation: Aus Evies kaputter Rippe schnitzt sie sich - zunächst als Trost - einen Drachen. Er erwacht jede Nacht und versucht zuerst Evie aus ihrer Trauer und Lethargie zu reißen, hilft ihr, ihre tiefen, seelischen Wunden zu heilen. Doch letztendlich will er Vergeltung für das, was Evie angetan wurde. Und er verschafft sie ihr.
Rezension: Lassen Sie sich nicht vom Titel des Buches in die Irre leiten. Mit einer netten Drachengeschichte hat dies nämlich rein gar nichts zu tun. Schon der zweite Blick auf das Cover irritiert. Ein Drache, ja, aber wieso ist er in Formaldehyd eingelegt?
Die 14-jährige Evie hat nach jahrelangen Misshandlungen endlich ein richtiges Zuhause gefunden. Die verschwiegene, gebrochene Rippe muss sie durch eine Operation entfernen lassen. Da das Mädchen noch immer an den traumatischen Ereignissen ihrer frühen Kindheit leidet und eine Vergeltung für die Täter unwahrscheinlich scheint, erschafft sie sich aus dieser Rippe einen (imaginären?) Freund. Onkel Ben und sie schnitzen daraus eine Drachenfigur, die Nacht für Nacht zum Leben erwacht. Und der Drache will Rache für Evie.
Ein ungewöhnliches Buch. Ein verstörendes Buch. Ein Buch, das einen nicht mehr so schnell loslässt. Wieso? Zum einen ist Alexia Casale mit ihrem Debutroman die reizvolle Mischung aus realer Problematik und phantastischen Elementen gelungen. Zum anderen überzeugt sie mit ihrer Sprache. Stimmige familiäre Alltagsszenen wechseln sich ab mit typischen Teenagergesprächen und immer wieder eingeschobenen, traumsequenzartigen Passagen, die in ihrer Dichtheit und Sprachgewalt sehr poetisch anmuten. Mich erfüllt eine so tiefe Freude, dass ich mich leicht fühle, frei und wild wie die mich umgebende Nacht. Im Dunkeln entfallen alle Beschränkungen und Grenzen: Ich verströme mich in die Weite der Nacht, wachse in die Breite, gewinne an Kraft. Dass diese Sprache auch im Deutschen ihre Wirkung entfalten kann, liegt vor allem an dem kongenialen Übersetzer (und Schriftsteller) Henning Ahrens.
Vielleicht sollte man diesen Roman gerade da einsetzen, wo man es auf den ersten Blick eher nicht tun möchte, aufgrund der möglicherweise pädagogischen Bedenken. Ein Buch, das mehr oder weniger die Selbstjustiz verteidigt, scheint in erster Linie nicht für die Schule geeignet. Es bietet aber vielleicht gerade deshalb eine gute Basis für rege Diskussionen über Rache und Vergeltung. Ein Thema, das Jugendliche mit großer Wahrscheinlichkeit sehr wohl interessieren wird.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Katharina Ferner;
Ein psychologisches Meisterwerk. (ab 14) (JE)
Evie lebt bei ihren Adoptiveltern, zu denen sie trotz ihrer schwierigen Vorgeschichte rasch Vertrauen gefasst hat. Nach einer Rippenoperation erhält sie ein Stück ihres Knochens als Erinnerung. Gemeinsam mit ihrem Onkel Ben schnitzt sie daraus einen kleinen Drachen, der zu ihrem Beschützer wird. Denn obwohl Evie auch von ihren Freundinnen unterstützt wird, kann sie mit ihnen nicht über ihre Vergangenheit sprechen.
Das Buch vereint zahlreiche wichtige Themen wie Familie, Freundschaft, Mut und spart dabei auch Unangenehmes wie Krankheit und Misshandlung nicht aus. Neben der Tagwelt teilt Evie mit ihrem Drachen noch ihre eigene Nachtwelt, in der sie so manches Abenteuer erlebt. Die Geschichte ist aus der Perspektive des 14-jährigen Mädchens erzählt, die uns ihre bunte Teenagerwelt mit allen Launen und Schwierigkeiten schildert. Lästige Verehrer, Serienabende mit Freundinnen und der Wunsch nach mehr Freiraum in der Familie sind Themen, mit denen sich vermutlich die meisten jungen Mädchen auseinandersetzen. Empfohlen ab 14 Jahren.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Ruth Schmidhammer;
Der erste Roman der britischen Autorin, ein Psychothriller der Sonderklasse, erzählt von Evie, die mit Hilfe ihrer sehr engagierten Adoptiveltern versucht, zurück ins alltägliche Leben zu finden.
Obwohl Evie weiß, dass sie Amy, Paul und Onkel Ben vertrauen kann, öffnet sich das schwer misshandelte Mädchen nur langsam und erzählt schließlich von ihrer gebrochenen Rippe. Gemeinsam mit Onkel Ben schnitzt sie nach der Operation aus diesem Stück Knochen einen Drachen, der Evie zu einer Art Vergangenheitsbewältigung einlädt, bis eines Nachts die Peiniger des Mädchens - ihre Großeltern - beim Brand ihres Hauses umkommen. Nun kann Evie auch von ihrer toten Mutter Abschied nehmen und ihre Vergangenheit endgültig hinter sich lassen.
Der zweite parallele Handlungsstrang schildert Evies Verhältnis zu ihrer neuen Familie. Sie hilft Amy und Paul über ihren verstorbenen Sohn Adam zu sprechen und deckt auch die traurige Seite des immer zuversichtlich wirkenden Onkel Ben auf.
Eine sehr berührende, spannende Geschichte für Junge Erwachsene ab 14 Jahren

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