Vor uns das Meer : drei Jugendliche, drei Jahrzehnte, eine Hoffnung

Gratz, Alan, 2020
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 1 (voraussichtl. bis 26.06.2024)
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-26613-1
Verfasser Gratz, Alan Wikipedia
Beteiligte Personen Piel, Meritxell Janina [Übers.] Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Schlagworte Deutschland, Gefahr, Jugendbuch, Flucht, Syrien, Problemerzählung, Meer, Überleben, Bootsfahrt, DJL-Preis 2021 Nominierung Jugendjury, Flüchtling, Geschichte 1939, Geschichte 1954, Geschichte 2015, Judenverfolgung, Jüdische Familie, Kuba, Kubanisches Mädchen, Multiperspektivisches Erzählen, Politischer Flüchtling, Syrischer Junge
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2020
Umfang 299 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Alan Gratz. Aus dem Engl. von Meritxell Janina Piel
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Franz Derdak;
Alan Gratz, vielfach preisgekrönter Autor von bislang 16 Jugendbüchern (zuletzt Amy und die geheime Bibliothek, siehe Rezension in 1001 Buch 3/19), widmet sich im vorliegenden 2017 bei Scholastic in New York (einem Verlag von hundertjähriger Tradition mit pädagogischen Akzenten) unter dem Titel Refugee erschienenen Band einem der aktuellsten gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit: Menschen auf der Flucht. Sein Zugang ist der Versuch einer authentic fiction, die nicht mittels politischer o.?ä. Erörterungen, sondern anhand von persönlichen Schicksalen Empathie bei den jugendlichen RezipientInnen zu evozieren sucht. Um vielleicht aufgrund populistischer Propaganda existierende etwaige Vorurteile gegenüber aktuellen Migrationsphänomenen zu vermeiden, wählt Gratz ähnlich der Portfoliotheorie ein breiteres zeithistorisches Spektrum zur Darbietung: einen jungen deutschen Juden von 1939, eine junge Kubanerin von 1954 sowie einen jungen Syrer von 2015 alle im Alter von 12 bis 14 Jahren.
Lesepädagogisch einladend verschränkt Gratz abwechselnd ihre Lebensbeschreibung Station für Station auf jeweils überschaubaren ca. fünf Seiten, Passagen, die oft mit Spannungskunstgriffen enden. Als leseanimierend könnte man auch die häufiger eingesetzte phonetische Wiedergabe von Geräuschen, wie sie etwa in Sprechblasen zu finden ist, konstatieren: peng. Wenngleich gelegentlich Zeitgeschichtliches aus dem Kontext erkennbar wird, sind zum tieferen Verständnis des Geschehens doch immer wieder gewisse einschlägige Grundkenntnisse von Vorteil, auch weil erläuternde Fußnoten fehlen. Ganz streng genommen könnte auch die Parallele von Flucht vor dem Holocaust zu der Flucht aus dem konsumeingeschränkten Regime Fidel Castros bedenklich stimmen.
Kartenskizzen am Ende des Buches schaffen geographische Orientierung. In den Anmerkungen des Autors findet sich auch ein Abschnitt Was du tun kannst sowie der Hinweis, dass Gratz einen Teil der Tantiemen an UNICEF spenden möchte. Eine Aktualisierung speziell der Situation in Syrien beendet das Buch, das mehr als ein Jahr auf der Bestsellerliste der New York Times gestanden hat.

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